Ich bin die Zeit - MIRO singt Ericht Kästner

Das Duo MIRO und Ralf Liske begeisterte in Oberaula

Zum Auftakt dankten Hans-Heinrich Conradi und Volker Peter Schöne ihrer Fangemeinde nochmals für die große Unterstützung, durch die ihnen der Publikumspreis der Grimmheimat zuerkannt wurde – „einen Publikumspreis gewinnt man nur, wenn man viele wohlgesonnene Menschen um sich hat und das sporne zu weiterem Engagement an!“.
Und schon wurde die Bühne aufs Neue in der voll besetzten Oberaulaer Kulturkirche für den Dresdener Liedermacher Miro und den Gitarristen Ralf Liske freigegeben. Diese zogen sogleich mit Vertonungen von Erich Kästners Gedichten in den Bann. Im Hintergrund prangte groß das Zifferblatt einer alten Turmuhr, zeigte die Zeit an und wies auf das Thema hin: „Ich bin die Zeit, ich bin die Zeit, die schleicht und eilt, die Wunden schlägt und Wunden heilt – Ihr seid ein Stäubchen an der Wand, hört auf die Zeit!“
Erich Kästners Worte sind derzeit wieder sehr aktuell, meinte Miro und führte aus, wie er in einem Waschsalon das Gedicht von Erich Kästner „Hinweis auf die Hände einer Waschfrau“ las und ihm dabei der Gedanke kam, Kästners Gedichte zu vertonen. Miro war wie Kästner in Dresden geboren und aufgewachsen, und beide verband zudem eine Bäckersfamilie, bei der Kästner als Kind so manches Stückchen umsonst bekam und später Miro mit deren Urenkelin befreundet war.
Jahrelang war Miro als Straßenmusiker unterwegs und lernte dabei wie man mit Worten und Musik Menschen für den Augenblick verzaubern konnte. In Ralf Liske, ebenfalls Dresdener, hatte er einen Partner gefunden, mit dem das gemeinsame Musikzieren, das gemeinsame Konzertieren mit zwei Gitarren, bei dem bald der eine die Melodie führte und der andere begleitete, bald umgekehrt, die Zuhörer faszinierte. So dankte Hans-Heinrich Conradi den Künstlern mit den Worten: „Die beiden haben viele Herzen gerührt!“ und das Publikum würdigte die Dresdener schließlich mit reichem Applaus.
(Bericht von Brunhilde Miehe)